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Oldtimer, Textbeispiele: Kapitel 29, Bilderwitze

 

Textbeispiel. Kapitel 6: Mein Auto und ich: Das Auto im privaten Foto

 

Die privaten Autofotos gehören zu den Fotos, die die besonders erinnerungswerten Glanzpunkte im Leben festhalten sollen. Hier mischen sich Besitzer- oder auch nur Benutzerstolz, Technikbegeisterung und besondere Erlebnisse.

 

  

Links: Vor 1914: Für diese Herren tut es selbst eine Attrappe aus Pappe; rechts: 1914–1918, Soldaten bei der Autowäsche

 

Vor 1914 sind solche Bilder angesichts der geringen Zahl von Autos noch selten. Für diejenigen, die kein Auto zur Verfügung hatten, boten Fotoateliers auch Autos oder auch nur Autoattrappen an, in denen man sich fotografieren lassen konnte. Manche sehen sehr echt aus, andere sind äußerst primitiv, sind sogar nur zweidimensional, ein Stück bemalte Pappe, das vor einen der im Atelier üblichen Landschaftshintergründe gestellt wurde. Dass sich erwachsene Menschen in so etwas fotografieren ließen, mutet heute recht kurios an.

 

Im Ersten Weltkrieg kamen dann schon mehr Leute mit Autos in Verbindung, zwar nicht als Besitzer, aber doch als oft nicht viel weniger stolze Benutzer: Soldaten während des Militärdienstes. Kraftfahrer und eigene Kraftfahrabteilungen spielten nun eine wichtige Rolle. Friedrich Otto schätzte 1915, dass die Deutschen 1914 mit 35.000 Kraftwagen in den Krieg gezogen waren.[1] Diese Zahl erschien dem Autor damals imposant, heute entspricht sie etwa dem Kraftfahrzeugbestand von Aschaffenburg.

 

Die Soldaten posieren nun stolz mit den Autos, so wie sie es auch mit Geschützen, anderen Geräten und Tanks tun: „Ich beherrsche dieses Ding und seine Technik“, das drücken diese Fotos aus.

 

  

Links: Ausflug mit Grammophon, um 1930; rechts: „Bild von der Bremer Jugend auf der ersten Frühlingsfahrt, März 1929“

 

Ab den mittleren 1920er und aus den 1930er Jahren gibt es im Verhältnis zur immer noch geringen Motorisierung in Deutschland (Deutschland war hier gegenüber anderen europäischen Ländern noch weit zurück) erstaunlich viele Fotos mit Autos. Timm Starl bemerkt dazu:

 

„Die häufige Präsenz eines Automobils oder anderer motorisierter Fahrzeuge im Album des Knipsers versteht sich nicht nur als ein Hinweis darauf, was man besitzt und sich leisten kann, sondern entspringt auch dem Interesse an der neuesten Technik. Indem man ihr Aufmerksamkeit schenkt, wird man zum Teilhaber an den Errungenschaften der Epoche, stellt sich als moderner Zeitgenosse vor. […] Das Interesse an technischen Objekten und der Hang, sie ins Bild zu setzen, können […] durchaus als typisch für die 20er Jahre angesehen werden.“[2]

 

  

Links: Mit dem Mercedes 170 V in Oberaudorf, 1937; rechts: Soldaten mit erbeutetem französischen Renault-LKW

 

Das gilt auch für die Zeit der 1930er Jahre, in denen in Deutschland die Zahl der Autos dann etwas schneller zunahm. Mehr Leute konnten sich nun ein Auto leisten, es kamen billigere Modelle auf den Markt. Die Nationalsozialisten förderten den Autoverkehr und propagierten die Massenmotorisierung, die bekanntesten Stichpunkte in diesem Zusammenhang sind Autobahn und Volkswagen (siehe Kapitel 18. Epoche 4: „Drittes Reich“ (1933 bis 1939), Teil 2: Autobahn und Volkswagen). Die Menge der Fotos von stolzen Autobesitzern nahm weiter zu. Die Autos wurden besser, ebenso die Fernverbindungen, so dass nunmehr auch mehr Leute mit dem Auto in Urlaub fuhren. So nahm auch die Zahl der Fotos von Urlaubsreisen mit dem Auto zu.

 

Der Zweite Weltkrieg bedeutete für die private Motorisierung einen starken Rückgang. Privatautos mussten stillgelegt werden und wurden dann eingezogen, Kraftstoff wurde nur noch beschränkt an wenige ausgegeben. Für das Bildthema „Mein Auto und ich“ fehlte es also an Möglichkeiten, zumal die bisherigen Autofahrer zum großen Teil nun zur Wehrmacht eingerückt waren. Dafür sehen wir alle Arten von Fahrzeugen nun auf Fotos vom Militärdienst. Noch mehr als im Ersten kamen nunmehr im Zweiten Weltkrieg viele als Soldaten mit Autos (und sonstiger Technik) in Berührung, und wiederum entstanden aus denselben Motiven eine große Zahl von Fotos: Stolz, mit diesen Dingen umzugehen, sie zu beherrschen, und die Möglichkeit, das wenigstens im Bild der Familie zu Hause zeigen zu können.

 

Infolge des Krieges war der Kraftfahrzeugbestand in Deutschland stark zurückgegangen. Erst 1954 war der Vorkriegsstand an PKWs wieder erreicht bzw. leicht übertroffen. Und dann begann das „Wirtschaftswunder“, das auch ein Autowunder wurde. (West-)Deutschland wurde voll- und in jüngster Vergangenheit sogar übermotorisiert. Und so konnten nun auch wieder viele Autofotos entstehen. Gerade nach der langen Zeit von Krieg, Not und Elend war der Wunsch nach persönlichem Glück, nach materiellem Wohlstand groß. Nach der ersten, der „Fresswelle“, begann die Folge der weiteren Konsumwellen.

 

  

Links: Fiat 1100 (Bj. 1955): „Meiner lieben Mami das ‚Neueste’ von Ihrem Silvio. Mchn 2.9.55“, rechts: Borgward Isabella (Bj. 1954–57), Aufnahme 1958

 

Das Bedürfnis, die Zeit von Krieg, Not und Trümmern hinter sich zu lassen, der Wunsch und die Möglichkeit, wieder Wohlstand und materiellen Besitz zu erlangen und diese zu genießen, korreliert mit dem Wunsch, das neue bessere Leben, all das, was man sich leisten konnte, auch im Bild festzuhalten. Hierzu Timm Starl:

 

In der DDR wie im Westen: Trabant P 500-600 (Bj. 1958–61), „31.12.1961, unser ‚Fröschle’“

 

Viele Knipser [breiten] all das vor der Kamera aus, was sie sich mit zunehmendem Wohlstand leisten können. Immer üppiger werden die Geschenke unter dem Weihnachtsbaum, jedes erworbene Stück spricht für die Tüchtigkeit des Besitzers, und die Bilder davon lassen die Jahre der Entbehrung vergessen. Es werden jedoch nicht nur mehr Aufnahmen von den Anschaffungen gemacht, sondern die Dinge manchmal auch anders gesehen. Zwar sind ebenso 1910 oder 1925 das erste Auto, der moderne Herd, das erste Radio vorgeführt worden, aber nahezu immer waren die Eigentümer auf den Bildern zugegen und dokumentierten damit, wem etwas gehörte. Die Knipser nach dem Zweiten Weltkrieg fotografieren dagegen häufig den Gegenstand allein, dieser verweist also nur auf sich selbst und bietet sich dem Beschauer an, als wäre er noch Ware. Fotografiert wird etwas, das einen Wert an sich darstellt, von dem erst bildlich Besitz ergriffen werden muß, so wie die Werbung dem Käufer das Produkt bildlich übereignet.“[3]

 

Derartige Bilder, die nur das Auto zeigen, gibt es aus der Zeit des „Wirtschaftswunders“ in der Tat immer wieder, häufiger bleiben jedoch gerade beim Auto die Bilder, die sie in Verbindung mit ihren Besitzern zeigen. Hierin, wie auch in der großen Zahl der Autobilder, zeigt sich die ganz besondere Bedeutung, die das Auto als Konsumgut Nr. 1 für die Menschen und die neuen Möglichkeiten der Lebensgestaltung hatte. Das Auto war für das Leben eben doch noch einmal von anderer Qualität als all die anderen Güter, die man sich nun leisten konnte, wie etwa eine Waschmaschine, eine Fernsehtruhe oder ein Kühlschrank. Das Auto zeichnete sich vor allen anderen Konsumgütern dadurch aus, dass es wie kein anderes das Leben veränderte. Das Auto verlieh Unabhängigkeit, Freiheit, Beweglichkeit. Dieses neue Lebensgefühl musste gerade beim ersten Auto ganz überwältigend gewesen sein. Noch 1960 wehrt sich Ernst Hornickel in der ADAC-Motorwelt unter der Überschrift: „Das Auto ist kein Kühlschrank“ dagegen, das Auto mit anderen Konsumgütern auf eine Stufe zu stellen:

 

„[…] Nur wenige, die über die soziologischen Folgen des Massenkonsums nachsinnen und die Wandlungen des Menschengeistes und der Menschenseele im technischen Zeitalter überprüfen, hüten sich davor, auch im Auto nur einen dieser üblichen Gebrauchsgegenstände zu sehen, es also – wie viele fälschlich – mit dem Eisschrank und der Fernsehtruhe auf eine Stufe zu stellen und in einem Atemzug zu nennen. Das Automobil ist nämlich mehr. Es ist kein statisches Instrument, das seinen festen Platz in der Wohnung des Menschen von heute hat. Das Automobil macht, wie schon sein Name sagt, den Menschen beweglicher. Es steigert, es potenziert seine Kräfte. […]

 

Der größte Teil der Menschen, die sich heute eines motorisierten Fahrzeugs bedienen, hat keine Ahnung davon, dass dessen Erwerb die große Revolution ihres Lebens war, die eine Umwertung aller Werte einleitete. Wer heute noch glaubt, mit seinem ersten Auto nichts als ein Mittel zur schnelleren und unabhängigeren Fortbewegung erworben zu haben, muss sehr bald erkennen, dass er einem Irrtum erlegen und auf unerklärliche Weise in einen unerwarteten Sog völlig neuer Lebensansprüche geraten ist. Ein durch das gesteigerte Selbstgefühl beeinflusstes Bewusstsein, ein eigenes Fahrzeug zu besitzen, das göttergleich die freie Wahl von Zeit und Raum ermöglicht, wirkt faszinierend und anreizend, erfüllt die Menschen der zivilisierten Welt mit einer fast blasphemischen Respektlosigkeit gegenüber dem irdischen Raum und lässt die Scheu vor Entfernungen mehr und mehr verlorengehen.“[4]

 

  

Links: Ford 12 M (Bj. 1952–55) in den Alpen, bis 1957; rechts: DKW 3=6 (Bj. 1955–59), Urlaub Sommer 1960, mit Beule, „Lazise Zeltplatz“

 

Nicht nur das Auto gehört zum „Wirtschaftswunder“, sondern ebenso die Urlaubsreise. Immer mehr Deutsche konnten sich eine Urlaubsreise leisten, in zunehmender Zahl auch ins Ausland, nach Österreich, dann auch über die Alpen, nach Italien, dann nach Frankreich, Spanien, Jugoslawien. Mit zunehmender Motorisierung stieg der Anteil der Urlaubsreisen mit dem Auto. Daran änderte auch die zunehmende Konkurrenz der per Katalog verkauften Pauschalreise nichts. Das Auto als Urlaubsverkehrsmittel bestimmt dabei dann auch den Ablauf des Urlaubs – sei es beim immer beliebter werdenden Campingurlaub mit Zelt und (noch seltener) Wohnwagen oder in Form der individuell gestalteten Rundreise, für die das Auto die optimale Möglichkeit bietet.

 

Mit den 14 PS des Glas Goggomobil Coupé (Bj. 1957–59) hoch hinaus in der Schweiz: „Julierpass 1959“

 

Und so kommt das Auto gerade bei Urlaubsfotos besonders oft ins Bild, wenn Bilder gestellt werden nach dem Schema: Familie vor Urlaubskulisse/Sehenswürdigkeit, Familie und Auto vor Kulisse/Sehenswürdigkeit oder auch Auto allein vor Kulisse/Sehenswürdigkeit. Jeder soll sehen: Wir waren dort! Und: Wir waren mit dem Auto dort!

 

Uns Heutige erstaunt der nach unseren Maßstäben Mut und die Genügsamkeit, den diese Fotos ausdrücken: Mit dem Goggomobil mit 70 km/h von Berlin nach Tirol! Mit dem 25-PS-Käfer über die Alpen (ohne Autobahnen!) nach Florenz, Rom, Neapel… Mit dem Lloyd 400 über die Großglockner-Hochalpenstraße. Der Lloyd tat sich am Berg schon nach damaligen Maßstäben schwer. „Der heult, der Lloyd“, sagte man über dieses Auto, wenn der Motor mit anfänglich nur 10, dann 13 und endlich 19 PS bei einer Steigung aufjaulend alle Kräfte zusammennahm. Und die Fotos zeigen: Wir haben es tatsächlich geschafft! Die Fotos drücken nicht nur den Stolz des Autobesitzers aus, sondern auch den Stolz darauf, dieses Ziel mit dem Auto erreicht zu haben. Bitte, schau her: Goggomobil vor Großglockner! Käfer vor Kolosseum! Lloyd am Lago Maggiore! Wer würde heute noch mit solchen Autos derartige Strecken fahren wollen? Unsere Maßstäbe haben sich geändert, und vor allem unsere Ansprüche.

 

   

Links: Anzeige für die Kamera Braun Paxette aus einer Autozeitschrift, 1955; rechts: Seite aus einem Fotoalbum, Italienurlaub  Sommer 1958

 

Die Fotoindustrie warb für Urlaubsfotos nach dem Schema: „Mein Auto und ich“, „Die Berge und ich“. Ob mit oder ohne Auto, der Urlaub als „die schönste Zeit des Jahres wurde ausgiebig fotografisch dokumentiert, zum Beweis für sich und andere, dass man es „geschafft“ hat. Timm Starl über den Pauschalurlaub der „Wirtschaftswunderzeit“, was aber für andere Urlaubsformen nicht minder gilt: Die Sehenswürdigkeiten will man „ohne Ausnahme besichtigen. Auch alles andere, was im Pauschalpreis inbegriffen ist, soll absolviert werden. Fotografiert wird das komplette Angebot, der Abzug beweist, dass man es wahrgenommen hat. […] So fügen sich die Bilder zum lückenlosen Nachweis, dass es sich gelohnt hat.“[5] Fotowerbung, Prospekte und Postkarten geben dabei immer stärker die Sicht auf die Urlaubsorte vor. Starl: „Die Bilder des Touristen, die dort entstehen, bestätigen diesem, den richtigen Blick gehabt und nichts übersehen zu haben. Die große Zahl der Aufnahmen steht dann für die Reichhaltigkeit eines Urlaubs, auch wenn dieser so abläuft wie im Vorjahr. […] Den vielen Bildern kommt unter anderem die Aufgabe zu, eine Fremde zu inszenieren, die der Urlauber tatsächlich nicht erlebt.“[6]

 

Häufig wurden nun die Fotos eines Urlaubs in einem Album versammelt, ergänzt mit Postkarten, Bildern aus Prospekten, Eintritt- und Fahrkarten, getrockneten Blumen und anderem mehr. Mit zunehmender Zahl der geschossenen Fotos – vor allem dank immer billiger Preise für Filme und Abzüge – nimmt bei der Nachbereitung die Sorgfalt vielfach ab, bleiben die Bilder vielfach noch in den Umschlägen des Fotogeschäfts und landen im Schuhkarton.

 

Hier noch einige Zahlen zum Thema Auto und Urlaub: 1954 konnten sich 24 % der über 14jährigen, 9,3 Millionen Bundesbürger, eine Urlaubsreise leisten. 85 % der Reiseziele lagen in Deutschland, 6 % in Österreich und 4 % in Italien. 56 % der Reisen wurden mit der Bahn zurückgelegt, 17 % mit dem Bus und nur 19 % mit dem PKW. Sechs Jahre später, 1960, fuhren 28 % der über 14jährigen Bundesbürger, 11,8 Millionen, in Urlaub. Nur noch 69 % der Reisen gingen nach Deutschland. 58 % fuhren mit Bahn oder Bus, der Anteil der Reisen mit PKW war auf 38 % gestiegen.[7]

 

Erich  Kuby hat sich in seinem Buch „Das ist des Deutschen Vaterland“ von 1959 auch über das Phänomen des Urlaubs in jener Zeit Gedanken gemacht, Hermann Glaser fasst das so zusammen: „Die Sehnsucht nach dem Süden rief eine besondere Fahrlust hervor, wobei Reise- und Aufenthaltszeit in einer ungünstigen Relation zueinander standen. Die zur freien Verfügung verbleibende, allenfalls dem Genuß dienende Zeitdifferenz (so folgerte Kuby aus einer Reihe von Fallstudien) sei so gering, dass allein die Zeitwerte bewiesen: die Reise sei nicht zu dem Zweck unternommen worden, an Ort und Stelle italienisches Leben zu genießen. Der Autoreisende war weniger darauf aus, dieses oder jenes zu sehen beziehungsweise zu erleben, da und dort zu sein; er wollte da und ort gewesen sein. Als Trophäe brachte der Tourist Photos […].“[8]

 

Thomas Weymar: „Im engen und vollgestopften Wagen, Koffer und Taschen auf den Gepäckträger verstaut, quengelige Kinder auf dem Rücksitz, Vater am Steuer, Mutter daneben, so fuhr man gegen Süden. ‚Hinfahren, aussteigen, schönfinden, einsteigen, weiterfahren’ – so lässt sich mit Jürgen von Mangers genialem Herrn Tegtmeier die Reisewirklichkeit seit den fünfziger Jahren kurz zusammenfassen.“[9]

 

Die Jahre des „Wirtschaftswunders“ sind die Zeit, in der die Autos fast Familienmitglieder waren, Namen bekamen, manchmal fast so oft wie die Kinder für das Familienalbum fotografiert wurden; die Zeit, in der die sorgfältige Autowäsche eine der üblichen Samstagnachmittagsbeschäftigungen (Samstag Vormittag wurde noch gearbeitet) für Männer und oft für die ganze Familie in Deutschland war. Autos waschende, wienernde, polierende Männer gehörten in Deutschland zum Samstagnachmittag wie der Braten zum Sonntag.

 

Seit den 1970er, verstärkt dann den 1980er Jahren scheint sich dann der Blick auf das Auto zu verändern. Das Auto ist immer mehr zum Alltagsgegenstand geworden, das jeder braucht und besitzt und benutzt. Der besondere Mythos des Autos verfliegt immer mehr (hierzu: Kapitel 10: Auto-Träume). Und so werden dann offenbar auch – obwohl Fotografieren immer billiger wird und man immer mehr fotografiert – immer weniger Fotos von den Autos gemacht, Fotos in der Art, wie sie die Sammlung auf dieser CD zeigt, die die besondere Bedeutung des Autos für den Fotografen deutlich werden lassen. Wenn auch sicher viele der jüngeren Fotos noch nicht auf die Flohmärkte und zu ebay kommen, weil die Besitzer noch am Leben und ihre Haushalte noch nicht aufgelöst sind, scheint dieser Trend doch eindeutig zu sein. Das „klassische“ private Autofoto stirbt aus. Und die digitale Fotografie, bei der die meisten Bilder nur noch auf der Festplatte gespeichert sind, wird ihm dann endgültig den Rest geben.

 

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[1]  Friedrich Otto, Der Kraftwagen im Kriege, in: Der Krieg 1914–15 in Wort und Bild, Berlin / Leipzig / Wien / Stuttgart 1915, Erster Band, Zweiter Teil, S. 97.

[2]  Zitat nach Timm Starl, Knipser. Die Bildgeschichte der privaten Fotografie in Deutschland von 1880 bis 1980, München / Berlin 1995, S. 83.

[3]  Zitat nach Starl S. 129.

[4]  Zitat nach Ernst Hornickel, Das Auto ist kein Kühlschrank, in: ADAC-Motorwelt, Mai 1960, S. 292.

[5]  Zitat nach Starl S. 130.

[6]  Zitat nach Starl S. 131.

[7]  Zahlen nach Studienkreis für Tourismus (Hrsg.), Urlaubsreisen 1954–1985. 30 Jahre Erfassung des touristischen Verhaltens der Deutschen durch soziologische Stichprobenerhebungen, Starnberg 1986.

[8]  Zitat nach Hermann Glaser, Elf Konfigurationen zur Geschichte des Automobils, in: Reimar Zeller (Hrsg.), Das Automobil in der Kunst 1886–1986, München 1986, S. 22, zu Erich Kuby, Das ist des Deutschen Vaterland, Hamburg 1959, S. 14–18.

[9] Zitat nach Thomas Weymar, Ein Volk auf Achse, in: Wechselwirkung 19, 1983, S. 25.